Neben der Foodfotografie und der Rezeptentwicklung, lese ich natürlich gerne Kochbücher und lasse mich inspirieren. Zunehmend schreibe ich auch mit großer Freude Rezensionen zu diesen Büchern. Es ist halt immer wieder spannend und interessant, ein Kochbuch zu lesen, mehr über die Hintergründe, Beweggründe und Philosophie des Autors bzw. Kochs zu erfahren und den eigenen kulinarischen Horizont erweitern zu können.
Das Buch “Orexi – Griechische Küche gemeinsam genießen” zählt und das kann ich jetzt schon vorwegnehmen, fortan zu einem meiner Lieblingskochbücher. Aber darauf gehe ich später noch einmal näher ein.
Zunächst möchte ich euch das Buch einmal vorstellen und beschreiben…
Produktdetails:
- Verlag: Koehler im Maximilian Verlag GmbH & Co. KG
- Gebundene Ausgabe
- Seitenzahl: 176
- Erscheinungsdatum: 20.04.2020
Inhalt:
- Griechisch Essen
- Joghurt und Pita
- Häppchen und Vorspeisen
- Meer
- Land
- Sonne
- Feuer
- Dämmerschoppen
- Index
- Danksagung und Bildnachweis
Nun zum Buch:
Theo A. Michaels ist einer der besten Köche Großbritanniens und zeigt uns in seinem Buch “Orexi – griechische Küche gemeinsam genießen”, eine große Sammlung zypriotischer und griechischer Gerichte und Rezeptideen. In einem ausgewogenen Verhältnis, beschreibt er gleichermaßen typisch traditionelle Gerichte wie auch deren moderne Abwandlungen. Zusammen mit dem Food Fotografen Mowie Kay entstand so ein überaus gelungenes Kochbuch mit verführerischen Rezepten, wunderschönen Fotos und authentischen Eindrücken in die Küche des Autors.
Theo A. Michaels ist Koch, Autor und Vater von drei Kindern. Er ist in London geboren und hat jedoch griechisch zypriotische Wurzeln.
Nach einer langen Reise als Rucksacktourist rund um den Globus, bewarb er sich um den Titel des besten Kuchenchefs Großbritanniens und eröffnete sein erstes Restaurant mit großem Erfolg.
Er schrieb drei Kochbücher und ist Autor der wöchentlichen Kolumne zum Thema “Gut Essen”.
Nachdem er fünf Jahre in Nordamerika lebte, zog es ihn mit seiner Familie wieder zurück nach Großbritannien.
Wie der Buchtitel es schon beschreibt, wird nicht nur Wert auf die ausgewogene Ernährung gelegt, sondern ist vor allem nach Theo Michaels das gemeinsame Verzehren der Mahlzeiten ein ebenso wichtiges Element. Essen in Gesellschaft sei im Grunde genauso bedeutend wie die Zubereitung selbst.
Beim ersten Durchblättern der 276 Seiten war ich direkt begeistert von den überaus verführerischen und appetitlichen Rezepten. Die Zusammenstellung der Gerichte, die Art des Anrichtens und die wunderschönen Fotos nehmen einen mit auf eine kulinarische Reise, die einem kleinen Kurzurlaub ähnelt. Theo Michaels reist mit dem Leser über das Kapitel “Land”, nimmt einen mit aufs “Meer”, an den Grill mit viel “Feuer” und findet sich schlussendlich beim “Dämmerschoppen” mit einem Kaffee und einem Dessert in der Hand in der Abendsonne Griechenlands wieder. Während dieser Reise erfährt man nicht nur Kenntnisse über ländertypische Gewohnheiten, sondern auch hier und da private Einblicke in das frühere Leben des Autors.
In diesem Buch sind, so das Zitat seiner Mutter „die besten Rezepte, die jemals in der griechischen Küchenhistorie aufgeschrieben worden sind“ verewigt.
Ich war überrascht und beeindruckt von den teilweise mir bisher unbekannten Gerichten und Kompositionen. Das liegt aber auch daran, dass manche dieser Rezepte im Grunde als reine Familiengerichte entstanden sind und bisher auch nicht veröffentlicht wurden. Wir erhalten also einen kleinen Einblick in die private Küche der Familie Michaels.
Die Griechische Küche:
Die griechische Küche kann man generell als gesund und ausgewogen beschreiben, da ihre Hauptzutaten aus Gemüse, Früchten, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Meeresfrüchten besteht. Theo Michaels wurde dahingehend als Kind bereits durch seine Eltern bzw. die Familie seiner Mutter sehr geprägt, da diese als Selbstversorger das Obst und das Gemüse selbst anbauten. Die Bescheidenheit aufgrund von limitierter Verfügbarkeit und die Wertschätzung der angebauten Lebensmittel wurde ihm so in die Wiege gelegt und bilden bis heute die Basis seiner Kochphilosophie. Mit diesem Hintergrundwissen versteht man die Küche des Autors sehr gut und kann die Idee des Gerichts nachvollziehen.
Zudem gefällt mir auch, dass Theo Michaels die Leser dazu animiert, sich frei beim Kochen zu fühlen und jedes Gericht nach seinen Möglichkeiten zu gestalten. Es gehe um den Genuss, die Verwertung der Lebensmittel und das soziale Ereignis.
Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Rezension das Buch näherbringen und vielleicht bei dem ein oder anderen das Interesse wecken. Ich sage ganz offen und ehrlich (und das tue ich ohne beeinflusste Beweggründe), dass mich dieses Buch überzeugt hat. Das liegt jedoch nicht nur an den Rezepten, sondern vielmehr ist es die Person Theo A. Michaels, die ich nun mit ganz anderen Augen sehe und seine Küche verstanden habe.
Ich habe mir das saganaki sowie die gefüllte Wassermelone ausgesucht und nachgekocht.
Liebe Grüße,
Euer Christian
©Herdmitherz
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Riesengarnelen scharf anbraten und zur Seite stellen. Zwiebel und Sellerie in kleine Würfel schneiden und etwa 5 Minuten in Olivenöl schmoren lassen. Den Knoblauch dazu geben und alles mit Weißwein ablöschen. Wenn der Wein zur Hälfte eingekocht ist, Paprikapulver, Oregano, Zucker, Petersilie und Dill, Lorbeer, Essig, Tomatenpüree sowie Passata dazu geben. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit ein wenig Wasser strecken und ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Riesengarnelen nun in die Pfanne zurück legen und die Pfanne für ca. 20 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben. Anschließend die Pfanne aus dem Ofen nehmen, den Feta auf die noch heiße Sauce bröseln sowie die restliche Petersilie, den Dill und die Chiliflocken darauf streuen. Ein guter Schuss Olivenöl darf nicht fehlen und los geht´s mit dem Dippen des Brotes in der Sauce! Da darf man sich auch mal die Finger mit Sauce bekleckern... Den Halloumi in kleine Stücke schneiden. Die Minzblätter und die rote Zwiebel klein schneiden. Von der Wassermelone jeweils das obere und untere Drittel abschneiden und das Fruchtfleisch auslösen. Das Fruchtfleisch in Stücke schneiden und mit dem Halloumi, den Minzblättern, der Zwiebel und dem Chilipulver mischen und in die ausgehöhlte Wassermelone füllen. Auf diesem Wege möchte ich mich bei Kim vom Koehler Verlag für das Buch von Theo A. Michaels „Orexi-Griechische Küche gemeinsam genießen“ herzlich bedanken. Es hat mir großem Spaß bereitet eine Rezension zu dem Buch Orexi zu schreiben und Beispielrezepte wie das Saganaki oder die gefüllte Wassermelone auszuprobieren. Ich freue mich schon auf die anderen tollen Gerichte aus diesem Buch, die ich mit Sicherheit alle nachkochen werde.Zutaten
Zubereitung
Gebackene Garnelen in Feta-Tomaten-Sauce
Saganaki
Wassermelone mit Halloumi
karpouzi kai haloumi kypella
Notizen