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Ein kleiner Guide zu den wichtigsten Küchenbegleitern
Wenn die Küche beim Kochen verführerisch nach Kräutern und Gewürzen duftet, dann dauert es nicht mehr lange, bis das Essen fertig ist. Der Duft von Rosmarin mit Butter und Knoblauch in der Pfanne, versetzt einen gedanklich direkt an einen Urlaubsort. Beim Zimtgeruch kommen direkt Erinnerungen an Weihnachten hoch und der Duft von Kardamom und Curry entführt einen in ein Land mit 1001 Nächten.
Was sind Gewürze?
Doch was sind Gewürze und wie unterscheiden sie sich von Kräutern?
Gewürze sind Pflanzenteile, die frisch, getrocknet oder bearbeitet die geschmacksgebenden Zutaten beim Zubereiten von Speisen oder auch Getränken als Würzmittel benutzt werden. Der Begriff Gewürz stammt übrigens vom Wort Wurz, was so viel heißt wie Wurzel.
Gewürze und Kräuter werden nicht nur wegen des Geschmacks geschätzt, sogar finden auch Verwendung als Heilmittel, regen die Verdauung an, aktivieren Herz- Kreislauf, können entspannend Wirken, haben mitunter positive Wirkung gegen Krebsbildung und dienen zur Konservierung von Lebensmitteln.
Die teuersten Gewürze sind Safran, gefolgt von Vanille und Kardamom.
Kräuter können als Gewürz eingesetzt werden, aber nicht zwingend sind Gewürze auch immer Kräuter. Das am häufigsten verwendete Würzmittel, das Salz, ist wiederum gar kein Gewürz, sondern ein Kristall. Man merkt, so einfach ist die Unterteilung gar nicht.
Was sind Kräuter?
Kräuter sind Pflanzen oder Pflanzenteile, die entweder einzeln oder als Mischung, zum Würzen der Speisen zugegeben werden. Kräuter werden vorwiegend frisch aber auch in getrockneter Form verwendet. Dabei nutzt man meistens die Blätter oder Blüten. Auch im gefrorenen Zustand können Kräuter Verwendung finden.
Die Pflanzen werden unterteilt in
- Einjährige (Dill, Kerbel)
- Zweijährige (Petersilie, Kümmel, Fenchel)
- Mehrjährige (Basilikum, Estragon, Schnittlauch)
Generell kann man noch zwischen Heilkräutern und Küchenkräutern unterscheiden. Doch auch Küchenkräuter bewirken nachweislich folgende Effekte:
- Appetitanregend
- Salzsparend
- Entwässernd
- Konservierend
- Magen-, Darmberuhigend
Klassische Gewürze z.B. sind demnach:
Pfeffer
Muskatnuss
Chili
Safran
Kräuter hingegen sind:
Basilikum
Petersilie
Schnittlauch
Oregano
Gewürze wurden schon seit Urzeiten genutzt und durch diese die Nahrung verfeinert. So hat man beispielsweise bei einer Ausgrabung einer über 5.000 Jahre alten Pfahlsiedlung noch Reste von Kümmel entdecken können. Ob schon damals das Wissen über die heilende Wirkung wie verdauungsfördernd, appetitanregend oder krampflösend bestand, weiß man nicht, aber zumindest kann man mit Sicherheit sagen, dass die Speisen damit gewürzt wurden.
Die Wiege der Gewürze ist Indien. Arabische Kaufleute haben damals die ersten Importe nach Ägypten getätigt.
Diese Handelswege bestehen zum Teil noch heute. Durch ebene genannte Kaufleute gelang so auch Nelke und Muskatnuss zum Beispiel nach Rom.
Welche Kräuter/Gewürze sollte man zu Hause haben und/oder sogar selber anbauen?
Auf manche Klassiker kann man eigentlich auch gar nicht verzichten bzw. ohne manche Gewürze kann man schlichtweg auch schlecht kochen.
Hier eine kleine Auswahl:
- Paprika
- Pfeffer
- Knoblauch
- Kreuzkümmel
- Ingwer
- Chili
- Koriander
- Petersilie
- Schnittlauch
- Currypulver
- Muskat
- Oregano
- Rosmarin
- Thymian
- Zimt
- Vanille
So ist Pfeffer eigentlich nicht wegzudenken. (an erster Stelle könnte man das Salz sicherlich aufführen, aber da das Salz ja unter die Kategorie der Kristalle fällt, wird es hier nicht aufgeführt)
Etwas schärfer aber ähnlich wichtig für manche Gerichte ist Chili.
Gefolgt von Knoblauch, der nicht nur gesund ist, sondern auch einem Gericht den richtigen Kick verleiht.
Das gleich gilt für Ingwer, der in Verbindung mit Knoblauch ein traumhaftes Gespann abgeben und die Basis für ein ganzes Gericht ausmachen können.
Nicht zu vergessen, die Klassiker der Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Oregano, Dill, Petersilie, Salbei und Schnittlauch.
Diese Kräuter kann man auch problemlos zu Hause in Töpfen ziehen.
Die Erde sollte dabei aber nicht nass sein aber auch nicht zu trocken sein. Oregano und Basilikum können zum Beispiel auch in praller Sonne stehen, wohingegen empfindsamere Kräuter wie Liebstöckel, es eher kühler mögen. Petersilie und Schnittlauch mögen sogar auch eigentlich eher den Gartenplatz.
Lagerung
Kräuter mit weichen Blättern ausgenommen des Basilikum, kann man wässern, abtropfen und mit einem feuchten Tuch in einer Plastikfolie oder Box im Kühlschrank lagern.
Trockene Kräuter wie Rosmarin und Thymian können ohne Befeuchtung in eine Folie oder Box in den Kühlschrank.
Manche Kräuter wie Petersilie und Dill lassen sich sogar auch hervorragend und ohne Qualitätsverlust einfrieren.
Welche Kräuter passen zu welchen Speisen? (einige Beispiele)
Dill – Salate, Fisch, Saucen, Quark, Eier
Petersilie – Quark, Gemüse, Kartoffeln, Suppen
Majoran – Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Gemüse
Basilikum – Fleisch, Fisch, Gemüse, Salate
Welche Gewürze passen zu welchen speisen?
Kardamom – Rindfleisch, Schweinefleisch, Süßspeisen
Kurkuma – Geflügel, Fisch, Gemüse
Ingwer – Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse, Suppen, Saucen
Zimt – Gemüse, Suppen, Saucen, Süßspeisen
Gängige Gewürzmischungen:
Fischgewürz:
- Lorbeer, Wacholder, Estragon, Nelke
Fleischgewürze:
- Chili, Koriander, Pfeffer, Zwiebel
Wildgewürze:
- Wacholder, Pfeffer, Zitrone, Piment
Salatgewürze:
- Kerbel, Petersilie, Estragon, Thymian
Obstkompott:
- Vanille, Ingwer, Zimt, Nelke
Liebe Grüße,
euer Christian
©herdmitherz