Wenn die Grünlandtemperatur addiert eine Summe von 200 Grad erreicht, fängt das Gras an zu wachsen und mit dem Frühling kommen auch die 80 Kühe des Fleckviehbetriebes der Familie Zens wieder auf die Weide. Ich hatte die Gelegenheit und die Ehre, bei diesem ganz besonderen Moment und Schauspiel dabei sein zu dürfen.
Familie Zens betreiben mit Ihrem 75 Hektar einen organisch-biologischen Landbau, denn Sie sind einer von rund 700 Mitgliedsbetrieben von Bioland in NRW und eben diese Kreislaufwirtschaft ist ein Grundprinzip von Bioland. Der Geschäftsführer von Bioland Jan Leifert und Annette Angenendt (Öffentlichkeitsarbeit) waren natürlich auch vor Ort und haben einen Einblick in das „Bioland“ gegeben. Neben Kartoffel und Getreide, bauen die Familie Zens nicht nur Futter selbst an, sondern auch Luzerne, eine besondere Art der Legominosen, welche in der Lage ist, den Stickstoff aus der Luft zu beziehen und umzusetzen. Zudem beliefern Sie auch die niederländische BioKäserei Aurora, die ausschließlich biologische Milch verarbeitet. Frau Manon ten Dam war ebenso persönlich anwesend, um sich das Frühlingsspektakel anzuschauen und Ihre Produkte vorzustellen.
Eine 3-jährige Umstellung des Hofes hat Familie Zens nun hinter sich und erfüllen alle Kriterien von Bioland. Und es hat sich gelohnt. Die Milch des Fleckviehs ist bereits durch die Rasse geschmackvoller, aber durch die artgerechte Weidehaltung bis November, schmeckt die Milch noch besser und ist noch gesünder. Da die Kühe frisches Gras und Klee fressen, enthält die Milch wichtige und gesunde ungesättigte Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe. Das Karotin verleiht dem Käse zusätzlich noch eine gelbliche Farbe.
Ich war angetan von den Menschen vor Ort, der Atmosphäre und den Emotionen, die die Kühe auf der Weide zeigten und es wurde mir wieder deutlich gemacht, dass wir alle eine große Familie sind und eine hohe Verantwortung der Natur gegenüber haben. Familie Zens liefert mit Ihrer Tierhaltung und Art des Landbaus einen Beitrag für eine nachhaltige Ernährung der Menschheit und Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt.
Die Fotos geben nur einen kleinen Eindruck wieder und ich kann jedem nur empfehlen, sich so ein Schauspiel einmal persönlich anzuschauen.
Liebe Grüße,
Euer Christian
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© Christian Heinen