Nicht jedem sind diese „Kapernklöpse“, wie sie auch genannt werden, geläufig bzw. bekannt..Da wir väterlicherseits ostpreußischen Ursprung haben, ist das Rezept bzw. das Gericht überliefert worden und in meiner Kindheit gefühlt jeden zweiten Sonntag gegessen worden, an den anderen Sonntagen gab es Gulasch…Interessanterweise war es meiner Frau bis dato unbekannt…Und die Kinder kannten es erst recht nicht; ein gutes Argument also dieses Gericht (im Grunde ist es dann „Opa´s Schätzchen“) zum heutigen Sonntag zu kochen. Glücklicherweise hat es allen geschmeckt und es wurde sogar Nachschlag geholt…Ich werde aber dies aber nicht überbewerten und nun eine sonntägliche Tradition ins Leben rufen…Nein, aber vielleicht jeden zweiten Sonntag….
Zutaten für 2 Personen und 2 kleine Mäuler:
- ca. 500 g Hackfleisch (klassisch Kalbfleisch aus der Schulter oder Hackfleisch aus Kalb und Schwein)
- 1-2 TL Muskatblüte
- 1 altbackenes Brötchen (etwas warme Milch zum einweichen)
- 1 EL Senf
- 2 Zwiebel
- 2 Eier
- 1 Saft einer Zitrone
- Zitronenschale
- 3-4 Lorbeerblätter
- 1-2 Nelken
- Petersilie
- Salz, Pfeffer, Zucker, Essig
- Kapernäpfel
- ca. 3 Liter Fond bzw. Kochwasser (bestehend aus 300 ml Kalbsfond, Wasser und wahlweise Weisswein)
- 2 EL Mehl
- 200 ml Sahne
- 50 ml Milch
- Kalbsfond
- Wasser
- 300 g Kartoffeln
Zur Zubereitung:
Die Kartoffeln dünsten und noch warm pellen und im Topf warm halten. 1 Zwiebel fein würfeln und mit einem Teil der Petersilie in Öl kurz andünsten und kalt stellen..Das Fleisch mit dem Brötchen, dem Ei, der Petersilie, etwas Muskatblüte, den Zwiebelstückchen, Salz, Pfeffer und dem Senf vermengen und daraus kleine Klöpse formen. (Wer mag, kann auch bereits in die Klöpse etwas Kapern einmischen). Das Wasser mit dem Fond, der Zwiebel, den Nelken, den Lorbeerblättern und der Zitronenschale aufkochen lassen und die Klöpse vorsichtig hineingeben. Dann siedend ca. 10 Minuten garen und dann mit einer Schöpfkelle herausnehmen. In der Zwischenzeit Mehl, Milch, Sahne und Ei verquirlen. Den Sud dann durchpassieren und die Mehlmischung unter rühren hineingeben. Alternativ kann man auch eine Mehlschwitze machen und dann nach und nach den Sud hinzugeben…Den Sud dann noch einmal aufkochen lassen und dann mit Zucker, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskatblüte und Weissweinessig abschmecken und die Klöpse, die Kapern und die restliche Petersilie hinzugeben.
Liebe Grüße,
Christian
© Christian Heinen