Unruhe macht sich breit. Es ist Abend. Die Teller sind leer (zumindest die der Eltern) und ein ungeduldiges Herumschleichen der Kinder ist zu erkennen. Dann die erlösende Nachricht, die Kinder dürfen fernsehen. Zunächst wird skeptisch beäugt ob die Folge auch nicht schon bekannt ist und begutachtet ob sie gut klingt.
„Yakari“ hat im Moment „Wickie und die starken Männer“ abgelöst und es beginnt ein tiefes Einsinken in die mediale Welt. Völlig abgeschottet von der Außenwelt begeben sich die beiden in die dargebotene Phantasiewelt. Unbeirrt von Nebengeräuschen lassen sich die beiden auf das präsentierte Abenteuer ein.
Wir sind damit völlig im Trend. Der „kika“ ist der zur Zeit beliebteste Fernsehsender. Laut einer Studie schauen 44% der Kinder zwischen Zwei und Fünf Jahren täglich fern. Wobei ich von einer tatsächlich höheren Anzahl ausgehe. Wie dem auch sei, man hat als Eltern eine verantwortungsvolle Rolle besonders
in Bezug auf Medien (und da denke ich dass das Internet eine viel größere „Gefahrenquelle“ ist, als ein Kind vor dem TV Gerät). Einen guten Deal zwischen Nutzung und Verbot zu erschaffen, ist das Ziel ebenso wie die Aufklärung. Und kaum ist die Folge zu Ende, schaltet sich die gemeine Werbung ein und es ertönt sofort von er Couch, „Papa, das ist cool, das will ich auch haben“…Soviel zum Thema „Gefahrenquelle“…
Mit den Worten „die war aber kurz die Folge“ beginnt das abendliche Gerangel um noch ein paar Minuten heraus zu holen…Aber wie sagt man immer; Konsequent sein ist das A und O einer Erziehung. Aber ich leide jedes Mal mit, denn so vertraut ist es mir, wenn man gerade eine brandneue Serie anfängt zu gucken und
gerade dann, wenn es so richtig spannend wird, der Matratzen-Pförtner die Nachtruhe einläutet. Morgen, ja morgen darf ich wieder gucken….Einen schönen Abend noch…
Aus dem Leben, von Christian Heinen
© Christian Heinen