Kurz vor der Fussball Europameisterschaft bricht allgemein das Fussballfieber aus. (was per se ja jetzt nicht schlecht ist!…) . Die Kaufläden sind voll von Fanartikeln und lässt alles Schwarz Rot Gold einfärben. Neben den üblichen Fahnen und Wimpeln, Trikots und Hüten, gibt es auch (wer kennt sie nicht?) Sammelalben und Sammelkarten. Unser Sohn hat das Fieber gepackt und er interessiert sich für die anstehende EM, lernt Spielernamen und hat nun auch ein solches Sammelalbum.
Er hat riesigen Spass, die jeweiligen Karten den entsprechenden Plätzen zuzuordnen und sie einzukleben. Nach kurzer Zeit folgte dann sogar ein zweites Album, diesmal eines, bei dem man die Karten einklicken und wieder herausnehmen kann. Ich verstehe, dass diese Art aufgrund der Haptik für Kinder natürlich interessanter ist. Und das Tolle und Spannende daran ist, dass man die Karten tauschen kann… An diesem Punkt kam mir die Frage auf, inwieweit dieses Verhalten tiefenpsychologisch oder instinktbasierend auf den „Jäger und Sammler“ der Altsteinzeit zurück zu führen ist…Steckt dieser Frühmensch etwa wirklich noch in uns? Vor ungefähr 1,5 Mio. Jahren schlenderte dieser homo-erectus also quer durch das Land und sammelte alles was von Wert sein könnte und er tragen konnte. Wurzeln, Kräuter, Nüsse, Pilze und irgendwie auch Fussballsammelbilder, fanden sich in einem Sack aus Fell wieder und wurden mit sich herum getragen, in der Hoffnung, sie für etwas anderes, wertvolles tauschen zu können…
Gedanken und Ideen aus dem Leben…
© Christian Heinen